Africa GreenTec legt Unternehmensanleihe auf

Pressemitteilung | 6. Dezember 2017

Africa GreenTec legt Unternehmensanleihe auf

10 Millionen Euro sollen Stromcontainer für Mali finanzieren

Hainburg, 6. Dezember 2017 – Das Start-Up Africa GreenTec legt eine Unternehmensanleihe in Höhe von 10 Millionen Euro auf. Platziert wird die nichtöffentliche Anleihe über die AHP Capital Management GmbH, Frankfurt am Main, überwiegend bei professionellen und institutionellen Investoren. Mit dem Emissionserlös finanziert Africa GreenTec die Lieferung und Installation von mobilen Solarcontainern in Mali und ermöglicht damit bis zu 250.000 Menschen Zugang zu sauberer, günstiger und zuverlässiger Energie. Africa GreenTec ist damit derzeit der einzige Privatinvestor aus Deutschland in Mali und baut das erste flexibel erweiterbare Netz von mobilen Photovoltaik-Anlagen im Süden des Landes auf. Als erstes Start-Up wurde es vom imug Institut für Markt-Umwelt-Gesellschaft e.V. bezüglich der positiven Auswirkungen auf die Sustainable Development Goals bewertet.

Die Vision des Unternehmens für Afrika finden Sie unter:
https://youtu.be/4vUWmAy2xdg

Renditeziel von 6,5 Prozent

Die Anleihe wird ab sofort von der Africa GreenTec Asset GmbH ausgegeben. Der Strom, den die mobilen Kraftwerke in Mali erzeugen, wird zu fairen Preisen an die Dorfbewohner verkauft. Mit diesen Einnahmen werden die Wartung und der Betrieb des Containers sowie der Kapitaldienst bezahlt. Als erstes Start-Up kann Africa GreenTec ein Gutachten des TÜV und eine Bewertung durch die IMUG vorweisen. Zudem konnte die Unterstützung von Heinz-Werner Binzel gewonnen werden, dem ehemaligen Vorstand von RWE Solutions und nun Geschäftsführer der Emittentin der Anleihe, der Africa GreenTec Asset GmbH. Mit unseren mobilen und schlüsselfertigen Solarkraftwerken bieten wir eine bezahlbare, skalierbare und nachhaltige Lösung für die Energieprobleme außerhalb größerer Städte Afrikas“, so Binzel.

Die Anleihe bietet in einer Zeit der Niedrigzinsen 6,5% Zinsen pro Jahr – in Deutschland eine vergleichsweise hohe Rendite. Für Projekte in Afrika allerdings gelten andere Maßstäbe. In Mali beispielsweise beträgt das Zinsniveau für Unternehmer oft mehr als 20 Prozent. Die erwartete Rendite der Anleihe ist also für afrikanische Verhältnisse sehr konservativ angelegt.

Pionier der Entwicklungszusammenarbeit

Zunächst startete die Finanzierung der Solarcontainer über Crowdfunding. Als Mitgründer der grünen Crowdfundig-Plattform bettervest verfügt Torsten Schreiber, Gründer und Vorstand von Africa GreenTec, in Deutschland über ein starkes Netzwerk in diesem Bereich. „Allerdings erwarten Crowdinvestoren kurze Laufzeiten von circa 5 Jahren sowie höhere Zinsen als bei unserem aktuellen Projekt. Infrastrukturprojekte wie dieses, die auch skalierbar sein müssen, richten sich daher eher an institutionelle Anleger oder Family-Offices“, so Schreiber.

Mali, durch das viele Fluchtrouten nach Europa führen, ist ein zentraler Bestandteil der Strategie der Bundesregierung, Fluchtursachen direkt vor Ort zu bekämpfen. Während politische Maßnahmen bisher allerdings lediglich geplant werden, sieht Torsten Schreiber Ansatzpunkte für eine ganz neue Art der Entwicklungszusammenarbeit: „Die Bundeswehr schickt Soldaten nach Mali – Africa GreenTec Strom und sauberes Wasser.“ Africa GreenTec plant die flächendeckende Ausstattung mit mobilen Solarcontainern, so genannten Solartainern, die durch die Anleihe finanziert werden. „Wir möchten der größte dezentrale Energie- und Wasserversorger Afrikas werden“, so Schreiber. Das Projekt in Mali soll dafür den Grundstein legen.

Africa GreenTec ist eines der ersten Unternehmen, das Entwicklungszusammenarbeit auf Augenhöhe mit den Menschen vor Ort begreift und mit privaten Mitteln Fluchtursachen bekämpft. Inzwischen teilt eine ganze Branche diesen Ansatzpunkt; Crowdfundingkampagnen privater Investoren für Entwicklungszusammenarbeit sind keine Seltenheit mehr.

Solarstrom für netzferne Gebiete

In Mali allein haben 12.000 Dörfer keinen Zugang zu Strom. Die 40-Fuß-Container von Africa GreenTec sind mit einer mobilen 41 Kilowattpeak (kWp)-Photovoltaikanlage und einem 60 Kilowattstunden (kWh)-Batteriespeicher ausgestattet. Den gespeicherten Solarstrom können die Bewohner somit auch nach Einbruch der Dunkelheit nutzen.

Da Temperaturen von 45 Grad die Arbeit tagsüber beinahe unmöglich machen, ermöglicht der Solarcontainer mit Speicher den Menschen, ihre Tätigkeiten in die kühleren Abendstunden zu verlegen. Die Menschen nutzen den Strom für kleine Elektrogeräte und Beleuchtung. Schulkinder können so auch nach Einbruch der Dunkelheit lernen, während kleine Gewerbebetriebe und Handwerker dank Nähmaschinen oder Kühlschränken bessere Produkte anbieten können.

Im Gegensatz zu Dieselmotoren ist die erneuerbare Variante der Energieversorgung für die Bewohner günstiger, sauberer und leiser. Während der mit Diesel erzeugte Strom teilweise bis zu 1 Euro pro kWh kostet, beziehen die Dorfbewohner mit dem Solartainer Strom für etwa 22 Cent pro kWh. Auch Diesellieferungen, die sich häufig verzögern oder nachträglich verteuern können, erübrigen sich.

Über Africa GreenTec AG

Das von Aida und Torsten Schreiber gegründete Sozialunternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, mit innovativen Technologien und Konzepten in Afrika eine effektive Energiewende voranzutreiben. Das Unternehmen wurde mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Climate-KIC, dem Handelsblatt Energy Award in der Kategorie Start-up und dem pv magazine award. Das Ehepaar möchte zu Lebzeiten mind. 3 Millionen Menschen mit Strom und sauberem Wasser versorgen.

Pressekontakt

Caroline Post
Tel. +49 30 221 83 82 83
Mobil: +49 0176 87 55 93 80
caroline.post@sunbeam-communications.com

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Africa GreenTec installiert ersten Solarcontainer im Niger

Pressemitteilung | 14. November 2017

Africa GreenTec installiert ersten Solarcontainer im Niger

Einziger deutscher Privatinvestor vor Ort sichert unabhängige Stromversorgung

Hainburg, Amaloul Nomade, 14. November 2017 – Das Start-Up Africa GreenTec hat nach dem Start des Projekts 2014 in Mali seinen ersten Solarcontainer im Niger in der Region Tahoua erfolgreich in Betrieb genommen und sichert mit einer mobilen 41 kWp-Photovoltaikanlage und einem 60 kWh-Batteriespeicher die Stromversorgung des Dorfes Amaloul Nomade, das nicht ans nationale Stromnetz angeschlossen ist. Mit dem Solarstrom können die Bewohner vor Ort auch nach Einbruch der Dunkelheit arbeiten und lernen. Der Bau, Transport und die Installation des 40-Fuß-Solarcontainers wurden durch Privatinvestoren und die internationale Klimaschutzinitiative (IKI) ermöglicht.

Ein Video vom Aufbau des Containers finden Sie unter: https://www.youtube.com/watch?v=e0c594O9j4I&feature=youtu.be

Die Vision des Unternehmens für Afrika finden Sie unter:
https://youtu.be/4vUWmAy2xdg

Investition bekämpft Fluchtursachen

Durch Niger, das Land mit dem geringsten Entwicklungsstatus weltweit, gehen 90 Prozent der afrikanischen Fluchtrouten. Neben Mali steht das Land daher im Fokus der Bemühungen der Bundesregierung, die Ursachen der Flucht nach Europa einzudämmen.

Der Aufbau des Solarcontainers erfolgte im Rahmen des Projektes Klimapartnerschaften mit der Wirtschaft, welches von der DEG – Deutschen Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH als Teil der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) umgesetzt wird. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) fördert die Initiative aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.„Wir können den Menschen vor Ort ein bisschen Komfort, Zugang zu Bildung und Wissen und eine Perspektive bieten – all diese Dinge laufen heute vor allem über eine zuverlässige Versorgung mit Strom“, so Torsten Schreiber, Gründer und

Vorstand von Africa GreenTec. „Durch unser gemeinsames Investment vor Ort bekämpfen wir Fluchtursachen effektiv, statt nur darüber zu reden.“

Lieferung unter anspruchsvollen Bedingungen

Die Lieferung des Solarcontainers durch Africa GreenTec gestaltete sich schwierig. „Die letzten 75 Kilometer Wüstenpiste waren eine große Herausforderung für die LKWs, wir können vor Ort keinen Kran einsetzen und haben daher unser eigenes Hebesystem eingesetzt“, so Schreiber. Auch die hohen Temperaturen machten dem Team bei der Installation zu schaffen – diese musste tagsüber stattfinden, da vorher noch kein Strom zur Verfügung stand. „Doch schließlich hatten wir es geschafft und konnten mit den Menschen aus Amaloul Nomade das feiern, worauf sie so lange gewartet haben: selbst erzeugten Strom“, so Schreiber.

Günstiger und sicherer Strom für Menschen vor Ort

Bei Tagestemperaturen von rund 45 Grad ermöglicht der Solarcontainer mit Speicher den Menschen in Amaloul Nomade, ihre Tätigkeiten in die kühleren Abendstunden zu verlegen. Das soziale Leben endet nun nicht mehr mit Einbruch der Dunkelheit um 18 Uhr, sondern das Dorf lebt nun unter dem Schein elektrisch betriebener Lampen erst richtig auf: Die Menschen nutzen den Strom für Radio, Fernsehen und Ventilatoren. Kinder gehen in den Abendstunden zur Schule, Handwerker, Friseure und Cafés können dank elektrisch angetriebener Geräte ihre Betriebe verbessern. Zudem bekommen die Dorfbewohner erstmalig einen satellitengestützten Internetzugang.

Im Gegensatz zu Dieselmotoren ist die erneuerbare Variante der Energieversorgung für die Bewohner auch günstiger, sauberer und leiser. Diesellieferungen, die sich häufig verzögern oder verteuern können, erübrigen sich.

Damit die Anlage problemlos läuft und nachhaltig betrieben wird, hat Africa GreenTec einen Wachmann und einen Elektriker eingestellt, die von dem deutschen Sozialunternehmen ausgebildet werden. Aus der Regionalhauptstadt Tahoua heraus kümmert sich zudem ein Supervisor um die Anlage. Von Deutschland aus können die Leistung und der Zustand der Anlage per Satellit überprüft werden.

Über Africa GreenTec AG

Das von Aida und Torsten Schreiber gegründete Sozialunternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, mit innovativen Technologien und Konzepten in Afrika eine effektive Energiewende voranzutreiben. Das Unternehmen wurde mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Climate-KIC, dem Handelsblatt Energy Award in der Kategorie Start-up und dem pv magazine award.

Pressekontakt

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Über die IKI

Die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) finanziert seit 2008 gezielt Klima- und Biodiversitätsprojekte in Entwicklungs- und Schwellenländern sowie in den Transformationsstaaten. Die IKI ist ein wichtiger Bestandteil der deutschen Klimafinanzierung und der Finanzzusagen im Rahmen der Biodiversitätskonvention. Sie stellt explizit Klimaschutz, Anpassung an die Folgen des Klimawandels und den Schutz der biologischen Vielfalt in den Vordergrund.

Programmbüro Internationale Klimaschutzinitiative
Potsdamer Platz 10 10785 Berlin

Oliver-Andre Hoelcke
Telefon: +49 (0)30 338 424 – 251
Telefax: +49 (0)30 338 424 – 22 -251
oliver-andre.hoelcke@programmbuero-klima.de

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Photovoltaik-Institut Berlin gründet Tochtergesellschaft in Indien

Pressemitteilung | 14. November 2017

Photovoltaik-Institut Berlin gründet Tochtergesellschaft in Indien

Bedarf nach Qualitätsprüfung im Markt besonders hoch

Berlin/Delhi, 14. November 2017 – Das Photovoltaik-Institut Berlin (PI Berlin) hat eine Tochtergesellschaft mit Sitz im indischen Delhi gegründet. In einem der bedeutendsten Märkte für Photovoltaik weltweit ist der Bedarf nach den Dienstleistungen des PI Berlin wie Qualitätssicherung bei Bau, Planung und Betrieb von Photovoltaik-Kraftwerken sowie Labortests für Module besonders hoch. Diese Leistungen kann die neu gegründete Gesellschaft nun direkt vor Ort anbieten. Die Geschäftsführung der neuen Gesellschaft übernimmt Steven Xuereb, Leiter des Geschäftsbereichs PV-Systeme beim PI Berlin, gemeinsam mit Dr. Saurabh Kumar, der vor Ort den Vertrieb und die Kundenbetreuung koordiniert.

Großes Potenzial im indischen Markt

„Indien ist ein junger, dynamisch wachsender Solarmarkt. Wir sehen hier großes Potenzial für das Anbieten von Dienstleistungen und Beratung rund um Planung, Bau und Betrieb von Solarkraftwerken“, so Saurabh Kumar. Die indische Regierung hat das Ziel von 100 Gigawatt installierter Photovoltaik-Leistung bis zum Jahr 2022 ausgerufen. „Dieses langfristige Ziel gibt den Akteuren im Markt die nötige Sicherheit, um Investitionen zu tätigen“, so Kumar.

Um die Investitionen in Photovoltaik-Kraftwerke bei immer niedriger Vergütungspreisen zu schützen, ist die Überprüfung der Anlagenkomponenten in allen Stufen der Wertschöpfungskette entscheidend. Fehler, die bei der Planung von Anlagen und bei der Herstellung der Module, beim Transport oder bei der Installation gemacht werden, können durch Beratung und das Monitoring des PI Berlin direkt identifiziert und behoben werden. Die engmaschige Überprüfung ermöglicht es, Schäden frühzeitig zu beheben und den Verursacher zu identifizieren, bevor das Kraftwerk in Betrieb geht.

Hohe Nachfrage nach Qualitätsprüfung

Für Projekte auf dem Subkontinent, der gleichzeitig trockene Wüsten und tropische Wälder bietet, ist die Überprüfung der Komponenten und Systemauslegung für den optimalen langfristigen Betrieb der PV-Anlagen eine besondere Herausforderung.

Die meisten in Indien verwendeten Module stammen derzeit aus China. „Mit unserem Labor in Suzhou können wir Qualitätsüberprüfungen für den indischen Markt direkt im Land der Hersteller schnell und unkompliziert anbieten“, so Steven Xuereb. Durch Produktions- und Qualitätsberatung für indische Modulhersteller können sich die einheimischen Produzenten im Markt besser von ihrer Konkurrenz abheben.

Die indische Regierung hat zudem angekündigt, zur Verbesserung der Modulqualität einen eigenen Standard für Module einzuführen, die in Indien verkauft werden dürfen. „Wir werden auch hier den Unternehmen bei der Überprüfung und Umsetzung großer Projekte helfen können“, so Xuereb.
Steven Xuereb, Geschäftsführer der neuen Tochtergesellschaft, steht Interessierten auf der Intersolar India in Mumbai vom 5.-7. Dezember und der RE-INVEST in Greater Noida vom 7.-9. Dezember für Gespräche gerne zur Verfügung: xuereb@pi-berlin.com

Über das PI Berlin

Das Photovoltaik-Institut Berlin berät als unabhängiger Experte bei Planung, Bau und Betrieb von PV-Kraftwerken weltweit. Mit seinem erfahrenen Team aus Forschern und Ingenieuren bietet es ein breites Spektrum an Planungs- und Prüfleistungen an. Den Kern bildet dabei die Qualitätssicherung komplexer PV-Projekte. Das PI Berlin hat bereits Projekte mit insgesamt mehr als 2 Gigawatt (GW) Nennleistung weltweit begleitet.

Das Institut verfügt außerdem über ein IEC-akkreditiertes Prüflabor am deutschen Standort Berlin, das Solarmodule auf Leistung, Zuverlässigkeit und Widerstandsfähigkeit prüft. Ein weiteres Prüflabor des Instituts befindet sich in Suzhou, China. Geprüft wird nach strengen Kriterien, die über die IEC-Standards hinausgehen.

Gegründet wurde das Institut vor zehn Jahren von den PV-Experten Prof. Dr. Stefan Krauter, Sven Lehmann und Paul Grunow, der auch zu den Gründern von Solon und Q-Cells zählt.
www.pi-berlin.com

Pressekontakt

Elfi Benfares
Tel. +49 30 – 8145264-503
press@pi-berlin.com

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Aufbruchsstimmung beim Forum Neue Energiewelt

Pressemitteilung | 1. November 2017

Aufbruchsstimmung beim Forum Neue Energiewelt

Neue Energiewelt fordert Politik auf, die neue Realität anzuerkennen

Berlin, 17. November 2017 – Das Forum Neue Energiewelt weitet auch in diesem Jahr den Blick auf den Energiesektor – jenseits von althergekommenen Sektorengrenzen. Zeitgleich zu den schwierigen Sonderungsgesprächen für die Jamaika-Koalition haben die Teilnehmer des Forums gezeigt, wie die Energieversorgung der Zukunft bereits heute konkret angegangen wird. Das CEO-Panel zum Abschluss des ersten Konferenztages zeigte, dass die Wirtschaft bereits in den Startlöchern steht, die Politik in Deutschland aber noch hinterherhinkt. Die Konferenz wird von der Solarpraxis Neue Energiewelt AG veranstaltet und findet am heutigen Freitag im Maritim proArte Hotel in Berlin ihre Fortsetzung.

Sondierungsgespräche gehen an globaler Realität vorbei

Karl-Heinz Remmers, Vorstand des Veranstalters Solarpraxis, Neue Energiewelt AG, kommentierte zum Auftakt die globale Entwicklung der Energiewende: „Bei den Erneuerbaren Energien reden wir nicht mehr über einen Nischenmarkt, sondern über einen Wirtschaftszweig, der das Gesicht der Welt nachhaltig auf den Kopf stellen wird“,

Das politische Panel des Forums machte den Zuhörern anschließend deutlich, dass die Realitäten der Neuen Energiewelt in den Jamaika-Verhandlungen nicht korrekt abgebildet werden. Julia Verlinden (Bündnis 90/Die Grünen) forderte, die verschiedenen Branchen der erneuerbaren Energien müssten viel enger zusammenarbeiten und eine eigene Stimme finden, um die neuen Gegebenheiten korrekt abzubilden und die Klimaziele zu erreichen.

CEO-Panel: „Mut, 100 Prozent Erneuerbare zu denken“

Um die Frage nach der Gestaltung der kommenden Legislaturperiode ging es auch auf dem Zusammentreffen der führenden Köpfe von Energieunternehmen. Auf dem CEO-Panel zum Abschluss des ersten Konferenztages sprachen sich die Unternehmenschefs einstimmig für mehr Mut in der Klima- und Energiewendedebatte aus. Alleine dem EEG wurde dabei nicht mehr zugetraut, weiter ausreichende Impulse geben zu können. Eva Hauser vom IZES forderte: „Klimaschutz muss eine Staatsaufgabe werden“ – das Geld dafür sei in der Gesellschaft vorhanden.

Kontrovers diskutiert wurde das richtige Tempo bei der Sektorenkopplung. Amir Roughani, Gründer und CEO von Vispirion: „Mit mehr Sektorenkopplung hätten wir zum jetzigen Zeitpunkt keinen Schritt in die richtige Richtung getan. Momentan haben wir nur deswegen zu viel Strom im Netz, weil wir zwei Systeme parallel fahren. Zunächst müssen wir auf der Produktionsseite Richtung 100% Erneuerbare kommen. Die Sektorenkopplung folgt dann ganz von alleine und die besten Technologien werden sich nach marktwirtschaftlichen Prinzipien durchsetzen.“

ABB AG Vorstand Dr. Martin Schumacher stellte fest, dass bereits die bisherige Integration Erneuerbarer Energien die Erwartungen vieler weit übertroffen hätte: „Als ich zu ABB kam, besagten einige Studien, dass maximal fünf Prozent Erneuerbare im Netz möglich wären. Heute sind wir bei rund einem Drittel.“

Claus Wattendrup, Geschäftsführer der Vattenfall Europe Innovation GmbH, forderte schließlich die gesammelte Energiebranche dazu auf, groß zu denken: „Wir brauchen 100 oder sogar 200 Gigawatt Photovoltaik, das geht nicht mit dem EEG. Lasst uns 100% Erneuerbare denken und das System dafür schaffen.“

Energie-Startups unterstützen Konzerne im Wandel

Gewinner des Energy Start-up Pitches war das Startup Solandeo, dessen Konzept zur Messung und Steuerung von Erneuerbaren Energieanlagen die meisten Stimmen der Jury aus Managern und Unternehmern auf sich vereinen konnte. Abgestimmt wurde mit Bitcoins, die die üblichen Stimmen ersetzten.

CEO-Panel Teilnehmer Claus Wattendrup, GF der Vattenfall Innovation GmbH beschrieb, was sich der Energiekonzern von der Zusammenarbeit mit dem jungen Unternehmen verspricht: „Ein Konzern wie Vattenfall profitiert von der Geschwindigkeit, mit der Startups ihre Ideen vorantreiben. Das koppeln wir gezielt mit den Stärken unseres Unternehmens und können so gemeinsam wirklich Neues auf die Beine stellen.“

Das Forum Neue Energiewelt 2017 findet am 16. und 17. November im Maritim proArte Hotel statt (Friedrichstraße 151, 10117 Berlin).

Die Solarpraxis Neue Energiewelt AG

Die Solarpraxis Neue Energiewelt AG ist Gestalter der Energiewende und Pionier der Solarbranche. Da konventionelle und neue Energiewelt immer weiter zusammenwachsen, schaffen wir als Wissensdienstleister und Kontaktplattform Motivation, Inspiration und Marktverständnis bei allen Beteiligten. Wir beschäftigen uns mit Märkten, Geschäftsmodellen und politischen Rahmenbedingungen. Kerngeschäft ist die Ausrichtung bekannter Branchentreffs, zum Beispiel das „Forum Neue Energiewelt“, Europas größte businessorientierte Konferenz zu erneuerbaren Energien. Weil die technische Entwicklung so dynamisch voranschreitet, denken wir den Systemansatz jeden Tag neu und sind dabei Impulsgeber für Veränderungen.

Kontakt

Falk Schneider
Solarpraxis Neue Energiewelt AG
Tel: +49 (0)30 72 62 96-315,
falk.schneider@neue-energiewelt.de

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Forum Neue Energiewelt: Erfolg durch Sektorkopplung

Pressemitteilung | 20. Oktober 2017

Forum Neue Energiewelt: Erfolg durch Sektorkopplung

Neue Konferenzformate stärken den Austausch

Berlin, 24. Oktober 2017 – Das diesjährige Forum Neue Energiewelt beschäftigt sich mit den Möglichkeiten, Energieerzeugung, Energieverteilung, Wärme und Mobilität erfolgreich zu verzahnen. Analog dazu wartet die 18. Ausgabe der Leitmesse für erneuerbare Energien auch in diesem Jahr mit neuen Formaten auf, die Akteure der alten und neuen Energiewelt vernetzen. Die Konferenz wird von der Solarpraxis Neue Energiewelt AG veranstaltet und findet am 16. und 17. November im Maritim proArte Hotel in Berlin statt.

Das Programm sowie weitere Informationen finden Sie unter https://www.neue-energiewelt.de

Im Fokus des diesjährigen Forums steht der Austausch zwischen Entscheidern aus allen Bereichen der Energiebranche, um das derzeitige Topthema Sektorkopplung voranzubringen und dabei neue Geschäftsfelder und zukunftsträchtige Geschäftsmodelle zu identifizieren. Dafür benötigt die Branche mehr direkte Kontakte: „Wir stellen immer wieder fest, dass viele aus der Branche immer noch einem ‚Freund/Feind-Denken’ anhängen“, so Karl-Heinz Remmers, Vorstand des Veranstalters Solarpraxis Neue Energiewelt AG. „Um die Energiewende zum Erfolg zu führen, müssen wir aber viel mehr miteinander ins Gespräch kommen und die Schranken im Kopf überwinden.“

Der Marktplatz der Energiebranche

Durch neue Formate fördert das Forum Neue Energiewelt seit vielen Jahren den Austausch im Stil eines Marktplatzes, auf dem Akteure aus verschiedenen Branchen ins Gespräch kommen und sich gegenseitig neue Denkanstöße geben. Im aktuellen Programm locken vor allem Podiumsdiskussionen mit CEOs und Vertretern aus der Politik sowie eine Pitch-Runde derjenigen Start-Ups, die bei der Konferenz Digitale Energiewelt das Publikum am meisten überzeugen konnten und nun ihre Ideen vorstellen.

Zahlreiche so genannte Satelliten-Slots bieten den Teilnehmern die Gelegenheit, einzelne Themenfelder der Neuen Energiewelt mit Experten aus namhaften Unternehmen zu vertiefen und einen Blick über den Tellerrand zu wagen. Zwischen den Panels bleibt genug Zeit für das Netzwerken und den Austausch untereinander.

Das Forum Neue Energiewelt 2017 findet am 16. und 17. November im Maritim proArte Hotel statt (Friedrichstraße 151, 10117 Berlin).

Der Partner der Veranstaltung Vattenfall verlost fünf Tickets für Energie-Start-Ups. Bewerbung mit Kurzbeschreibung und Logo an: falkschneider@neue-energiewelt.de

Die Solarpraxis Neue Energiewelt AG

Die Solarpraxis Neue Energiewelt AG ist Gestalter der Energiewende und Pionier der Solarbranche. Da konventionelle und neue Energiewelt immer weiter zusammenwachsen, schaffen wir als Wissensdienstleister und Kontaktplattform Motivation, Inspiration und Marktverständnis bei allen Beteiligten. Wir beschäftigen uns mit Märkten, Geschäftsmodellen und politischen Rahmenbedingungen. Kerngeschäft ist die Ausrichtung bekannter Branchentreffs, zum Beispiel das „Forum Neue Energiewelt“, Europas größte businessorientierte Konferenz zu erneuerbaren Energien. Weil die technische Entwicklung so dynamisch voranschreitet, denken wir den Systemansatz jeden Tag neu und sind dabei Impulsgeber für Veränderungen.

Informationen unter www.neue-energiewelt.de

Kontakt:

Falk Schneider
Solarpraxis Neue Energiewelt AG
Tel: +49 (0)30 72 62 96-315,
E-Mail: falk.schneider@neue-energiewelt.de

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